Podcasts: meine ersten Audiotalks

Seid ihr auch so große Podcast-Fans? Seit ungefähr 3 Jahren bin ich leidenschaftliche Podcast-Konsumentin. Ob beim Wohnungsputz, beim Spazierengehen, beim Malen, beim Aufräumen, Kochen, zum Aufwachen, zur Siesta, zum Einschlafen – wenn ich nicht aufpasse, könnte ich rund um die Uhr in Podcasts versinken. Umso mehr freue ich mich, dass ich bereits in 3 Podcasts zu Gast sein durfte.

Für mich hat sich die Welt der Podcasts mit Laura Malina Seiler aufgetan: Ihre Gespräche zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität höre ich noch heute gern. Darauf folgten die Interviews von Matze Hielscher mit erfolgreichen Leuten („ich will von ihnen lernen, ihr sollt von ihnen lernen und vor allem eine schöne Zeit im Hotel Matze haben“ – ich verpasse keine Folge, sodass ich schon das Intro mitsprechen kann ^^). Die Literaturagenten von RadioEins höre ich auch sehr gerne und auch andere Bücherpodcasts (wie Seite an Seite, Papierstaupodcast oder Buchplausch).

Natürlich suche ich auch immer nach Japan-Inhalten und bin über Kirschblüten und schwarze Tinte gestolpert: ein Podcasts über japanische Literatur. Den werde ich mir demnächst mal genauer anhören. Und obwohl ich keine Krimis lese oder schaue, habe ich neuerdings Gefallen an True-Crime-Podcasts gefunden (also „wahre Verbrechen“) – die psychologischen Themen hierbei interessieren mich.

In welchen Podcasts bin ich nun zu hören? Da ich hier ja eher schriftlich unterwegs bin, freue ich mich umso mehr, euch auch einmal akustische Einblicke gewähren zu können. Hört also unbedingt mal rein in diese 3 Episoden:

1) LitcampBER

Im November 2019 habe ich mein erstes und bisher einziges (dank Pandemie) LiteraturCamp besucht: das Litcamp Berlin. Gemeinsam mit Liv Modes, einer der Gründerinnen des Netzwerks BerlinAuthors, habe ich aus der ersten BerlinAuthors-Anthologie „Großstadtgefühle“ vorgelesen. Unter diesem Link könnt ihr Livs wunderschöne Geschichte „Mädchen in gelben Kleidern“ hören. Ab Minute 3:45 folgt der erste Teil meiner Kurzgeschichte Sushi Rot-Weiß. (Gesamtzeit 10 Minuten) 

https://literaturcamp-berlin.de/2019/12/09/liv-modes-und-christin-tewes-lesen-aus-grossstadtgefuehle-naechster-halt-friedrichstrasse/

2) Buchplausch

Im Podcast „Buchplausch“ vom Verlag DigitalPublishers wurde ich im Oktober 2020 von Anja und Anne gleich zweimal als Japankennerin interviewt, einmal zum Thema Japan/Japanische Literatur (Folge 52, Gesamtzeit 31 Minuten):

Folge 52: https://www.deezer.com/de/episode/252680592

und einmal zum Thema Mangas (Folge 54, Gesamtzeit 34 Minuten):

Folge 54: https://www.deezer.com/de/episode/255720432?utm_campaign=clipboard-generic&utm_source=user_sharing&utm_medium=desktop&utm_content=talk_episode-255720432

Das waren sehr schöne Erfahrungen für mich, hört also gern mal rein, wenn ihr meine Stimme hören wollt ^^. Habt ihr noch andere Podcast-Tipps für mich? Dann schreibt mir doch gern eine E-Mail an kontakt@christintewes.de oder über mein Kontaktformular.

Neuerscheinung: An ihrer Saite

Hurraaaa, es ist da! Am 2. Mai 2021 erschien endlich endlich endlich die Fortsetzung und der Abschluss meines Liebesromans „An seiner Saite“. Mit „An ihrer Saite“ ist der Bogen nun geschlossen und die Geschichte um die mutige Studentin Mona und den sensiblen Japaner Ken beendet. Alles Dinge, die ich selbst immer noch kaum realisieren kann. Ich halte den zweiten Band in meinen Händen und freue mich. Und doch ist es so unwirklich, zu sagen: das ist schon mein drittes Buch! Das habe ich selbst geschrieben, im Schweiße meines Angesichts monatelang zu Papier gebracht, daran herumgefeilt, immer wieder daran gezweifelt und dann trotzdem weitergeschrieben, weil muss ja. Es muss einfach fertig werden, es muss in die Welt, es muss sich neben „An seiner Saite“ stellen und zusammen sollen sie gut aussehen. So einfach 🙂

Einfach war’s nicht, wenn ich zurückdenke, wie sich die Jahreszeiten während des Schreibens gewandelt haben, wie sich meine Gedanken über die Monate verändert haben und wie der Text einem Brotteig gleich hin- und herwaberte. Das erste Mal mit einer Lektorin an meiner Saite (hihi) habe ich mich zeitweilig wie eine echte Autorin gefühlt, wie eine Schriftstellerin, die abends mit Gedanken an den Text ins Bett geht und sich überlegt, an welcher Textstelle sie morgen weiterschreiben wird. Es war eine schöne Zeit und oft werde ich gefragt, wie ich das neben meinem Hauptjob eigentlich gebacken kriege.

Ich kann nur sagen: durch Disziplin. Durch (nicht tägliches aber irgendwie) regelmäßiges Schreiben, durch eine Stunde vor und eine Stunde nach der Arbeit. Durch Geduld und Ausdauer und ein wenig Sturheit (einfach weitermachen, nicht zu viel drüber nachdenken, nicht hadern) und – natürlich – durch Verzicht. Statt zu schreiben, hätte ich oft genug lieber ein Buch gelesen, mehr Serien und Filme gesehen, mehr Weihnachtsplätzchen gebacken, mehr Freunde getroffen (als das trotz Pandemie ging), aufwändiger gekocht, mich in andere Themen hineingelesen oder einfach nur gefaulenzt. Aber dann hätte es halt noch länger gedauert und das war ein Gedanke, der mir nicht gefiel. Der Abschluss meiner Cello-Reihe ist kein Opus Magnum, sondern eine kleine feine Geschichte für Zwischendurch. Vielleicht kennt ihr den Ausspruch aus der Schul- und Ausbildungszeit: auf Lücke lernen. Ich würde sagen, ich habe auf Lücke geschrieben. Damit meine ich nicht, dass ich mir um die Handlung, ihre Figuren und die Sprache nur wenige Gedanken gemacht hätte – absolut nicht. Sondern eher die geistige Haltung, dass ich mit manchen Unzulänglichkeiten eben leben und sie tolerieren muss. Für das Ziel einer schnellen Veröffentlichung muss ich über Manches hinwegsehen und Unperfektes unperfekt sein lassen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ich bei einem zukünftigen Projekt anders denken und mir mehr tiefschürfende Zeit nehmen würde. Ein wenig freue ich mich schon auf diese potenzielle Zeit, auf diese Zeit irgendwann, wenn ich dann wirklich Schriftstellerin bin 😉

Ich war übrigens sehr happy darüber, dass mein Roman auf der kleinen Rezensions-Plattform Das Bambusblatt vorgestellt wurde. Unter der Kategorie „Sechseck“ stellen die Autorinnen dort jeweils 6 Fragen zu einem Buchprojekt. Schaut euch gern den Link an und erfahrt ein paar Zusatzinfos zur Veröffentlichung von „An ihrer Saite“. Und vielleicht entdeckt ihr ja auch ein paar andere Autor:innen und ihre Bücher.

https://dasbambusblatt.home.blog/2021/05/06/sechseck-christin-tewes/

Wie geht es nun weiter? Ich habe in den letzten Wochen den Frühling genossen und ein paar der Dinge nachgeholt, auf die ich während der Arbeit an „An ihrer Saite“ verzichten musste. Jetzt steht der Sommer vor der Tür und ich freue mich darauf, die Zeit ganz ohne ein Romanprojekt im Hinterkopf zu genießen: mit Lesen, Filme/Serien schauen, Freunde treffen. Lediglich das Lektorat einer meiner Kurzgeschichten steht auf dem Programm, die für eine Anthologie des Netzwerks FaKriRo ausgewählt wurde, und darauf freue ich mich ebenfalls sehr.

Bis dahin bin ich gespannt auf eure Meinungen zu „An ihrer Saite“, die ihr mir gern auf Rezensionsseiten im Internet oder persönlich hier in meinem Kontaktformular hinterlassen könnt.

Viel Freude beim Lesen!

Teil 2 meiner Cello-Dilogie

Im Frühjahr 2018 erschien „An seiner Saite“, ein Roman, der eigentlich mit einem anderen Ende hätte abgeschlossen sein sollen. Ursprünglich sollte Mona in einem eher traurigen Ende nach Deutschland zurückkehren. Einige Testleser:innen waren mit dem Ende aber absolut nicht einverstanden (und ich zu einem gewissen Teil auch nicht), sodass ich entschied, es abzuändern und Mona in Japan bleiben zu lassen. An Kens Seite.

Dadurch stand ich plötzlich vor der Möglichkeit (aber auch der Herausforderung), die Liebesgeschichte der beiden fortzuschreiben. Eineinhalb Jahre trug ich mich mit dem Gedanken, scheute mich vor der Aufgabe, konnte Mona und Ken aber nicht vergessen. Ich wollte mich noch nicht von ihnen verabschieden. Also begann ich Ende 2019 die Fortsetzung zu planen.

Wenn ich zurückdenke, glaube ich, der Titel stand für mich bereits zu diesem Zeitpunkt fest. Es gab keine Alternative. Teil 2 meiner Cello-Dilogie heißt also (Trommelwirbel):

„An ihrer Saite“

Gemeint ist „An Monas Seite“ und das bedeutet: Ken darf zu Wort kommen. Teil 1 war nur aus Monas Sicht geschrieben, doch um Kens Gefühle und Sorgen zu zeigen, wollte ich ihn selbst zu Wort kommen lassen. Ich entschied mich daher für beide Perspektiven: Monas und Kens. Beide erzählen uns in „An ihrer Saite“ ihre Geschichte. Eine zusätzliche Herausforderung für mich als Autorin, aber ich wollte mich ihr stellen. Und so ging es also los.

März 2020: Die Planung war abgeschlossen. Das Buch sollte zu Weihnachten 2020 erscheinen. Mit meiner Grafikerin arbeitete ich bereits am Cover.

April 2020: Im CampNano April schrieb ich das erste Viertel. Danach weitere Planung.   

Juli 2020: Im CampNano Juli schrieb ich den Hauptteil der Geschichte (zwei weitere Viertel)

August 2020: Ich war wie im Rausch und schob das letzte Viertel direkt hinterher.

Außerdem lief mir eine Lektorin über den Weg, der ich mein Projekt anvertrauen wollte. Schaut gern mal bei ihr vorbei auf loremipsa.de. Damit war jedoch klar: den Zeitplan (Weihnachten 2020) würde ich nicht einhalten können. Noch dazu gab es im Herbst 2020 Einschnitte in meinem Privatleben und ich beschloss: jetzt haben andere Dinge Priorität, nimm mal den Druck raus. Die Pandemie, der Hauptjob, das Romanprojekt, das Leben ­– 2020 war kein normales, entspanntes Jahr, also sollten wir nicht so tun, als wäre bei uns alles normal und entspannt. Innehalten, Tempo rausnehmen, das war mein Herbst letzten Jahres.

Trotzdem wollte und will ein Teil von mir sich nicht zu sehr zurückziehen und dieses nervenaufreibende, zeitintensive, zerstreuende, geliebte Romanprojekt trotzdem so schnell wie möglich in die Welt bringen. Teil 2 ist um einiges anders, gefällt mir selbst viel besser, aber es hat mir auch mehr abverlangt.

Oktober 2020: Ich gab „An ihrer Saite“ trotz aller Umstände ins Lektorat.

November 2020: Der Text kam aus dem Lektorat zurück, hatte viel Lob bekommen, aber auch noch einige Baustellen.

Dezember 2020: Ich überarbeitete den Text, kämpfte gegen die Zeit an (ich wollte unbedingt vor Weihnachten fertig sein) und schrieb noch ein knappes weiteres Viertel Text dazu. Am 23. Dezember ging der Text in die zweite Lektoratsrunde und ich in die Weihnachtspause.

Februar 2021: Der Text kam aus dem Lektorat zurück, bereit für die Zielgerade.

Ich werde der Geschichte nun den letzten Schliff geben und sie dann hoffentlich im Frühjahr veröffentlichen können. Vielleicht legt ja der Osterhase dem ein oder anderen ein Buch ins Nest. 🙂