Großstadtklänge

Hurra! Seit Dezember 2020 ist die zweite #BerlinAuthors-Anthologie mit dem schönen Namen „Großstadtklänge“ erhältlich und ich bin sehr froh, auch hier mit einer Kurzgeschichte vertreten zu sein.

Bei Klängen in einer Großstadt habe ich sofort das Cello vor Augen, das ich als völlige Musiklaie von 2014 bis 2017 gespielt habe. Seit ich 2009 in Japan von der Cello-Begeisterung erfasst wurde, ließ mich der Gedanke nicht los, es selbst einmal mit dem Cello zu versuchen. Einfach hobbymäßig. Also tat ich es schließlich, mietete mir ein Cello und buchte eine talentierte Lehrerin. Den Tag, als die Spedition vor meinem Haus hielt und diesen riesigen Karton zu mir in die Wohnung trug, werde ich wohl nicht wieder vergessen. Ein Berg von Füllchips und dazwischen … mein Cello. Ich traute mich kaum, es aus der Tasche zu nehmen. 

Meine Angst, das Cello könne kaputtgehen, Kratzer oder Ecken bekommen, habe ich schließlich in der Kurzgeschichte „Sophies Held“ verarbeitet, die nun in „Großstadtklänge“ abgedruckt wurde. Ihr könnt meine und 30 andere Berlinklang-Geschichten für 12,90 Euro im Buchhandel erwerben. Das verbindende inhaltliche Element ist dieses Mal übrigens das Stichwort „Vogel“, das in irgendeiner Form in all unseren Geschichten zu finden ist. Für einen Teil der Beiträge habe ich außerdem als Korrektorin mitgewirkt und fühle mich deshalb besonders verbunden mit dieser 256 Seiten starken Anthologie.

Meine Geschichte hat diesmal nichts mit Japan zu tun, aber wer Japan UND das Cello in EINER Geschichte lesen möchte, dem empfehle ich natürlich gern meine Roman-Dilogie: „An seiner Saite“ plus Fortsetzung.

Großstadtgefühle

Mein erster Anthologie-Beitrag! Ich bin superglücklich, dass es eine Kurzgeschichte von mir in eine Geschichtensammlung eines Anfang 2019 gegründeten Literaturnetzwerkes geschafft hat. Und nicht nur irgendein Netzwerk, sondern eines aus meiner Heimat- und Wohnstadt Berlin. Die #BerlinAuthors sind ein junges Netzwerk von und für (Freizeit- bis Profi-)Autor:innen und solche, die es vielleicht werden wollen.

Das Thema waren die titelgebenden Großstadtgefühle und als einzige inhaltliche Bedingung sollte der Bahnhof Friedrichstraße mindestens einmal erwähnt werden. Welche Geschichte kann man um einen Bahnhof schreiben? So fing ich mit der Ideenfindung an, als ich mich entschied, eine Geschichte für den Wettbewerb einzureichen.

Mir fiel einer meiner Lieblingsfilme ein: „Während du schliefst“ mit Bill Pullman und Sandra Bullock. Eine Liebesgeschichte über eine junge Frau, die in einen Mann verliebt ist, ohne je mit ihm gesprochen zu haben. Sie rettet diesem das Leben, als er vor einen einfahrenden Zug stürzt, wird im Krankenhaus fälschlicherweise für seine Verlobte angesehen und so kommen eine Menge Gefühlswirrungen ins Rollen, an denen der Bruder des Krankenhauspatienten entscheidenden Anteil hat.

Ich liebe den Film wirklich sehr und irgendwie ging er mir in Vorbereitung auf die Kurzgeschichte nicht mehr aus dem Kopf. Seit November 2019 könnt ihr meine Variation dieses Filmthemas in der Kurzgeschichte „Sushi Rot-Weiß“ genießen: eine kurze romantische Erzählung über einen jungen Mann, der Hunger auf Sushi hat; eine Mitarbeiterin in einem Sushi-Lokal, in die er heimlich verliebt ist; und seinen Bruder, der regelmäßig in die falsche S-Bahn einsteigt.

Neben meiner Geschichte finden sich in „Großstadtgefühle“ noch 17 andere Berlingefühl-Geschichten, die für 9,90 Euro im Buchhandel erhältlich sind. Der Erlös dieser Anthologie geht übrigens an den Berlin Verein Mehrwertvoll e.V., der sich um verschiedene soziale und kulturelle Projekte kümmert.